Patronin
Margareta von Antiochien (* in Pisidien/Kleinasien, † um 305, Fest 20. Juli) ist eine Märtyrerin, um die sich Legenden ranken. Seit dem 7. Jahrhundert wird sie in der katholischen Kirche als Nothelferin verehrt, sowie als Patronin der Bauern, Hirten und Frauen, insbesondere bei Unfruchtbarkeit und schweren Geburten.
Unsere Pfarrei Sankt Margareta, gegründet am 1. Januar 2018, ist nach der Patronin unserer Pfarrkirche in Höchst benannt. Die Justinuskirche ist seit dem Jahr 1298 der Heiligen Margareta geweiht.
Der Name der Jungfrau und Märtyrerin Margareta stammt aus dem Griechischen margarítes und heißt übersetzt Perle. Man kann sie mit der gleichnamigen Blume, der Margerite vergleichen. Auf Darstellungen – auch in der Justinuskirche oben im Hochaltar – findet man sie mit einem Drachen als Zeichen ihres Kampfes mit dem Teufel; in der Hand einen Kreuzstab. Mit dem Kreuzzeichen soll sie den Teufel besiegt haben. Wegen ihres Namens trägt sie auch eine Krone oder einen Perlenkranz. Zusammen mit Barbara und Katharina zählt sie zu den „Drei heiligen Jungfrauen“. Margareta war die Märtyrerin von Antiochia in Pisidien. Heute befinden sich an diesem Ort, der sich bei Jalowadj nördlich von Anatyla und westlich von Konya in Südkleinasien (Türkei) befindet, nur noch Ruinen.
Sichere historische Nachrichten über die Hl. Margareta fehlen. Nach ihrer völlig legendären Leidensgeschichte, soll sie die Tochter des heidnischen Priesters Edesius in Antiochia gewesen sein. Das war in der Zeit der Christenverfolgung des Kaisers Diokletian. Weil ihre Mutter schon früh starb, wurde sie auf dem Land von einer Amme groß gezogen, die das Mädchen auch zum christlichen Glauben führte. Als sie zu ihrem Vater zurückkehrte, merkte er, dass sie Christin war. Er verstieß sie, da sie trotz schlechter Kleidung, karger Kost und härtester Arbeit nicht von ihrem Glauben abzubringen war und übergab sie dem Stadthalter, um sie foltern und töten zu lassen. Sie wurde mit Ruten geschlagen und mit eisernen Kämmen „gebürstet“.
Als das Volk wegen der Grausamkeiten murrte, warf man sie in einen Kerker. Weiter erzählt die Legende: Dort stürzte sich der Teufel in Gestalt eines Drachen auf sie. Sie aber schlug das Kreuzzeichen und setzte dem Untier unerschrocken den Fuß auf den Nacken. Der Teufel in Gestalt des Drachen schrie: „Weh mir, nun bin ich von einer schwachen Jungfrau überwältigt worden“. Als sie am nächsten Tag dem Präfekten vorgeführt wurde, sah er sie heil an Leib und Seele. Er forderte sie wieder zum Götzenopfer auf. Da sie sich aber weigerte, ihrem Glauben abzuschwören, wurde sie erneut gefoltert. Sie wurde mit Fackeln gebrannt, doch es tat ihr nichts. Man warf sie gefesselt ins Wasser, doch die Fesseln fielen von ihr ab und sie wurde gerettet. Schließlich wurde das fünfzehnjährige Mädchen um 305 oder 307 enthauptet.
Im Osten und Westen wurde sie schon früh hoch verehrt und in Predigten immer wieder gefeiert. Sie zählt zu den Vierzehn Nothelfern und ist unter ihnen eine der mächtigsten Fürsprecherinnen, weil sie unmittelbar vor ihrem Martertod für ihre Verfolger betete und für diejenigen, die ihr Gedächtnis feiern und ihren Namen in ihren Nöten anrufen.