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Werk der Barmherzigkeit: Ich gebe dir Nahrung

Aller Augen warten auf dich 
und du gibst ihnen Speise zur rechten Zeit. 
Du öffnest deine Hand 
und sättigst alles, was lebt, 
nach deinem Gefallen.
Psalm 145,15f

Hungrige benötigen die Versorgung mit Essen: in Suppenküchen oder durch Ausgabe von Einkaufsgutscheinen in caritativen Einrichtungen. Den tieferliegenden Gründen, wie Altersarmut und Obdachlosigkeit, ist mit Engagement in Politik, Kirche und Gesellschaft zu begegnen. Papst Benedikt XVI. hat es in seiner Botschaft zum Welternährungstag 2007 so formuliert: „Das Recht auf Nahrung ist universales Recht aller Menschen ohne Unterschiede und Diskriminierungen“. Doch Hunger nach wahrer Speise bedeutet für Christen noch viel Tieferes: Im Abendmahlssaal hat Jesus Christus Brot gebrochen und es mit den Jüngern geteilt. Dem Auftrag „tut dies zu meinem Gedächtnis“ folgend, feiert die Kirche seitdem die Eucharistie als „Quelle und Höhepunkt des ganzen christlichen Lebens“ (Lumen Gentium 11).
Den Durst gilt es genauso zu stillen wie den Hunger. Papst Franziskus hat die „Wasserfrage“ deutlich angesprochen: „Der Zugang zu sicherem Trinkwasser ist ein grundlegendes, fundamentales und allgemeines Menschenrecht“ (Enzyklika Laudato si‘ Nr. 30). Wasser hat auch eine symbolische Bedeutung. Der Apostel Paulus schreibt an seinen Freund Titus, dass die Taufe das „Bad der Wiedergeburt und der Erneuerung im Heiligen Geist“ ist (Tit 3,5). Mit dem Sakrament der Taufe beginnt das Leben in der Gemeinschaft der Glaubenden.
„Ich gebe dir Nahrung“ kann bedeuten, dass Gott den uns zutiefst innewohnen den Hunger und Durst nach neuem Leben durch die Taufgnade stillt und unsere Sehnsucht nach Wandlung mit dem Brot der Eucharistie – in der Vergegenwärtigung von Tod und Auferstehung Jesu Christi als Zeichen der unendlichen göttlichen Barmherzigkeit.

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