Jugendkreuzweg 2025 - Station 5
gebrochen
Alles ist vorbei. Du wünschst dir, dass sich ein schwarzes Loch im Boden auftut und dich verschluckt. Dann musst du den Schmerz nicht mehr spüren. Dann kannst du die zerfurchten und traurigen Gesichter deiner Familie und Freunde vergessen. Aber du stehst immer noch auf dem Friedhof und kannst es nicht fassen. Du willst weinen, aber dir ist, als ob du keine Tränen mehr hast. Du fühlst dich ausgetrocknet und leer. Es gibt ihn nicht mehr. Er ist tot. Und dadurch ist in deinem Leben so viel zerbrochen. Eine Furche zieht sich durch dein Leben, die die Zeit mit ihm von heute trennt. Leben, Lebensglück ist so zerbrechlich.
Es war schon um die sechste Stunde, als eine Finsternis über das ganze Land hereinbrach – bis zur neunten Stunde. Die Sonne verdunkelte sich. Der Vorhang im Tempel riss mitten entzwei. Und Jesus rief mit lauter Stimme: Vater, in deine Hände lege ich meinen Geist. Mit diesen Worten hauchte er den Geist aus. (Lk 23,44–46)
Mit Jesus kannst du Gott vertrauen. In den Situationen, in denen es dich zerreißt.
In jedem Aufbruch, in dem du vor Glück in die Luft springen möchtest.
Oder auch dann, wenn du Gräben überwinden musst.
Als Jesus am Kreuz stirbt, steht die Welt still. Es wird dunkel und die Erde bebt. Er ist tot.
In diesem Riss tut sich etwas auf. Liebe und Verbundenheit, die niemals reißt.
Impulsfragen·
Hast du schon einmal erlebt, dass Leben oder Lebensglück zerbrechlich ist?·
Wann hast du zuletzt geweint?
Welche Gräben kannst du überwinden?
Gebet:
Gott,
danke, dass Du weißt, wie zerbrechlich das Leben ist.
Wir kennen Situationen, die uns zerreißen:
Krankheiten, Kriege, Streit und Auseinandersetzungen, Tod und Verlust.
Wir bitten Dich, hilf uns, für Versöhnung einzutreten.
Hilf uns, unsere Trauer in Deine Hände zu legen und Dir zu vertrauen.
Amen.